Zwischen Jungs. Eine Sammlung vorsichtig optimistischer Glossen. Aus dem Englischen von Ursula C. Sturm. - Prima edizione

Single sein ist nicht leicht, aber aufregend, besonders in New York! "Sex and the City"-Autorin Cindy Chupack erzählt von der Zeit "zwischen den Jungs" nach einer gescheiterten und vor einer neuen Beziehung: von Herzschmerz, "Sorbet-Sex", Secondhand-Männern, Deja-vu-Dates, saisonbedingten Panikattacken und dem unseligen Valentinstag., Cindy Chupack ist eine kluge Frau. Sie weiß genau, was Singles umtreibt, und sie teilt es uns mit in jenem Medium, das der Singlewelt auf den einsamen Leib geschneidert ist: im Fernsehen. Denn Chupack ist die Autorin von Sex and the City, jener Serie also, die ihre Zielgruppe auf besonders raffinierte Art und Weise selbst erhält: Denn wer gebannt vorm Fernseher sitzt, hat keine Chance, sich anderweitig zu binden.

Nebenbei schreibt Chupack Kolumnen für Zeitschriften wie Glamour oder New York Woman -- und Glossen, die "das Ergebnis jahrelanger knochenharter Forschungsarbeit im Bereich Beziehungen" sind. Zwischen Jungs versammelt die schönsten davon. In ihnen berichtet Chupack über Sinn und Unsinn von Beziehungs-Horoskopen, warnt vor "vorweihnachtlicher Verdunklungsgefahr", erzählt von sinnlichen "Sex-Sourbets" oder vom Einfluss der urbanen Umgebung auf unser Liebesleben -- und tut eigentlich immer das, was sie am besten kann: Sie erzählt von den Neurosen der (New Yorker) Single-Generation, und zwar auf überaus witzige, charmante und hoch amüsante Weise.

Zwischen Jungs ist wohl das einzige Buch, das den optimalen Lebensabschnittszeitpunkt seiner Lektüre bereits im Titel verrät. "Genau in dieser Phase sollten Sie das Buch nämlich lesen", verrät die Autorin: "und wenn Sie's in der Öffentlichkeit tun, weiß jeder Mann sofort, dass sie noch zu haben sind." Das ist dann vielleicht doch nicht so klug. Denn Männer, die Frauen die grandiosen Texte von Zwischen Jungs lesen sehen, wollen diese Frauen sofort vom Fleck weg heiraten. Und dann sind sie für die Single-Industrie unweigerlich verloren. --Stefan Kellerer