Die Macht der Sprache Eine Geschichte der Sprachkritik von der Antike bis zur Gegenwart - copertina rigida, flessible

Umgangssprache entsteht, wenn sie mit der Sprache nur so umgehn _" Die Sorge um die Entwicklung der Sprache ist heute von nicht minderer Aktualität als zu Zeiten Karl Kraus'. Mit diesem Buch werden erstmalig die wesentlichen Entwicklungslinien des kritischen Nachdenkens über die Sprache und ihren Gebrauch nachgezeichnet. Ein grundlegendes Werk für alle Sprachinteressierten. Sprachkritik ist so alt wie die Sprache selbst, und entsprechend vielfältig sind auch die Schriften, in denen Sprachkritik betrieben wird. Entweder handelt es sich um ein primär philosophisch orientiertes Nachdenken über die Wahrheits- und Wirklichkeitsfähigkeit von Sprache, wie es zum Beispiel in Platons Kratylos vorgeführt wird, oder um eine stärker sprachwissenschaftlich motivierte, kritische Beurteilung der sprachlichen Mittel beziehungsweise der Leistungsfähigkeit der Sprache. Gerade diese zweite Traditionslinie wird durch eine Fülle der unterschiedlichsten Ansätze charakterisiert - von Paracelsus und Christian Thomasius über Karl Kraus, Kurt Tucholsky und Victor Klemperer bis hin zur feministischen Sprachkritik unserer Tage. Mit diesem Buch wird zum ersten Mal eine Geschichte der Sprachkritik vorgelegt. Der Schwerpunkt seiner Darstellung liegt dabei auf der deutschen Sprache, auf der kritischen Reflexion ihrer Leistungsfähigkeit, wie sie von Autoren philosophischer, literarischer und sprachwissenschaftlicher Herkunft vorgetragen worden ist. Aber auch antike Positionen werden berücksichtigt, soweit sie eine nachhaltige Rezeption im deutschsprachigen Raum erfahren haben. Immer mehr Sprachwissenschaftler betreiben mit Blick auf die Gegenwartssprache Sprachkritik, während sich auch sprachinteressierte Nichtlinguisten zunehmend für die teils positiv, teils negativ empfundenen Entwicklungen der Sprache interessieren. Die in Zeitungen und anderen Medien inzwischen fest etablierten Sprachglossen, die jährliche Kür des "Unwortes des Jahres", die öffentliche Diskussion von Begriffen wie z.B. "Asylantenflut" zeigen, wie stark mittlerweile das allgemeine Interesse an sprachkritischen Fragestellungen gewachsen ist. Dem versucht das vorliegende Buch gerecht zu werden, indem es einerseits ein wissenschaftlicher Beitrag zur Sprachgeschichte des Deutschen wie andererseits eine anregende Lektüre für all diejenigen sein will, die die Begegnung mit historischen Positionen zum Faszinosum "Sprache" suchen.