ESEMPIO
Daniel Reinhard:Rationalität von und in Organisationen aus der Perspektive von Pierre Bourdieus Theorie der Praxis
- nuovo libro 2009, ISBN: 9783640487585
Das gesamte wissenschaftliche Werk von Bourdieu beschäftigt sich mit der Frage, was die gesellschaftlichen Bedingungen des Zugangs zur Rationalität sind und in welchem Masse sich soziale … Altro …
Das gesamte wissenschaftliche Werk von Bourdieu beschäftigt sich mit der Frage, was die gesellschaftlichen Bedingungen des Zugangs zur Rationalität sind und in welchem Masse sich soziale Akteure in ihren Handlungen rational verhalten. Dabei gehört die Theorie der Praxis sicherlich zu den prägnantesten Arbeiten innerhalb von Bourdieus Werk und zu den interessantesten und am weitesten ausgebauten Theorieangeboten der Gegenwart. Seine grundlegenden Überlegungen dazu, wie die Dichotomien soziologischer Ansätze, wie sie u. a. in den Begriffen von Subjekt und Objekt, Individuum und Gesellschaft sowie sozialer Akteur und Struktur zum Ausdruck kommen, theoretisch zu überwinden sind, stellt eine grosse Herausforderung für die soziologische Forschung dar (vgl. Gebauer/ Wulf 1993: 7). Bourdieu scheint in theoretischer Hinsicht, jenseits des Gegensatzes von Handlungstheorie und Systemtheorie, eine Alternative anzubieten, die unter dem Etikett Theorie der Praxis bekannt geworden ist (vgl. Eder 1989: 7). Obwohl Bourdieu seine wissenschaftlichen Arbeiten als allumfassende Sozialtheorie mit universellem Erklärungsanspruch konzipierte, beschränkt sich die Rezeption seiner Theorie der Praxis weitgehend auf die Thematik sozialer Ungleichheit (vgl. Ebrecht/Hillebrandt 2004: 7). Dies gilt insbesondere auch für die Organisationssoziologie, in der die Theorie der Praxis bis heute keine gewichtige Rolle spielt eine systematische Rezeption hat bis heute nicht stattgefunden (vgl. Dederichs/Florian 2004: 69). Dies könnte bei oberflächlicher Betrachtung daran liegen, dass sich Bourdieu kaum explizit mit der Analyse von Organisationen beschäftigt hat. Nicht nur für Bourdieu gilt jedoch diese Vernachlässigung von modernen Organisationen, sondern desgleichen für den britischen Soziologen Anthony Giddens. Im Gegensatz zu Bourdieu ist Giddens von der Organisationsforschung grundlegend rezipiert worden. Giddens Strukturationstheorie ist inzwischen ein anerkannter organisationstheoretischer Ansatz (vgl. ebd. S. 69 f.). Ausser im neuen soziologischen Institutionalismus wird Bourdieus Theorie der Praxis in der Organisationssoziologie noch selten verwendet, obwohl er wie Giddens Kategorien entwickelt hat, die eine Akteurorientierung ohne Missachtung von Organisationsstrukturen erlauben (vgl. Janning 2004: 99). Eine detaillierte Analyse der Möglichkeiten und Grenzen der Theorie der Praxis im Zusammenhang von Organisationen erscheint derzeit überfällig zu sein. Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2, FernUniversität Hagen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Modul 2.8: Organisationssoziologische Grundlagen., [PU: Grin-Verlag, München]<
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Das gesamte wissenschaftliche Werk von Bourdieu beschäftigt sich mit der Frage, was die gesellschaftlichen Bedingungen des Zugangs zur Rationalität sind und in welchem Masse sich soziale Akteure in ihren Handlungen rational verhalten. Dabei gehört die Theorie der Praxis sicherlich zu den prägnantesten Arbeiten innerhalb von Bourdieus Werk und zu den interessantesten und am weitesten ausgebauten Theorieangeboten der Gegenwart. Seine grundlegenden Überlegungen dazu, wie die Dichotomien soziologischer Ansätze, wie sie u. a. in den Begriffen von Subjekt und Objekt, Individuum und Gesellschaft sowie sozialer Akteur und Struktur zum Ausdruck kommen, theoretisch zu überwinden sind, stellt eine grosse Herausforderung für die soziologische Forschung dar (vgl. Gebauer/ Wulf 1993: 7). Bourdieu scheint in theoretischer Hinsicht, jenseits des Gegensatzes von Handlungstheorie und Systemtheorie, eine Alternative anzubieten, die unter dem Etikett Theorie der Praxis bekannt geworden ist (vgl. Eder 1989: 7). Obwohl Bourdieu seine wissenschaftlichen Arbeiten als allumfassende Sozialtheorie mit universellem Erklärungsanspruch konzipierte, beschränkt sich die Rezeption seiner Theorie der Praxis weitgehend auf die Thematik sozialer Ungleichheit (vgl. Ebrecht/Hillebrandt 2004: 7). Dies gilt insbesondere auch für die Organisationssoziologie, in der die Theorie der Praxis bis heute keine gewichtige Rolle spielt eine systematische Rezeption hat bis heute nicht stattgefunden (vgl. Dederichs/Florian 2004: 69). Dies könnte bei oberflächlicher Betrachtung daran liegen, dass sich Bourdieu kaum explizit mit der Analyse von Organisationen beschäftigt hat. Nicht nur für Bourdieu gilt jedoch diese Vernachlässigung von modernen Organisationen, sondern desgleichen für den britischen Soziologen Anthony Giddens. Im Gegensatz zu Bourdieu ist Giddens von der Organisationsforschung grundlegend rezipiert worden. Giddens Strukturationstheorie ist inzwischen ein anerkannter organisationstheoretischer Ansatz (vgl. ebd. S. 69 f.). Ausser im neuen soziologischen Institutionalismus wird Bourdieus Theorie der Praxis in der Organisationssoziologie noch selten verwendet, obwohl er wie Giddens Kategorien entwickelt hat, die eine Akteurorientierung ohne Missachtung von Organisationsstrukturen erlauben (vgl. Janning 2004: 99). Eine detaillierte Analyse der Möglichkeiten und Grenzen der Theorie der Praxis im Zusammenhang von Organisationen erscheint derzeit überfällig zu sein. Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2, FernUniversität Hagen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Modul 2.8: Organisationssoziologische Grundlagen., [PU: Grin-Verlag, München]<
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